Jahrestreffen 2003

 
 
 

 


Jahrestreffen  2003 bei Reinhard K. (eMail) vom 25.-27.04.2003 in 84579 Unterneukirchen.



sampler1 ein super Jahrestreffen haben wir genießen dürfen, es stimmte alles aber der Reihe nach. Walter und Ulla  haben die weiteste Anfahrt angetreten und waren trotzdem zu allererst vor Ort. Am Montag vor dem Jahrestreffen sind sie angekommen, haben die Region erkundet und waren begeistert vom Chiemsee und Berchtesgardener Land. Ihr LF 319 hat sie zuverlässig einmal der Länge nach durch Deutschland begleitet. Mit 68 Benzin Pferdchen sicherlich eine komfortable Reise und man knüpft zahlreiche Freundschaften mit völlig unbekannten Tankwarten. 1000 Kilometer Anreise ohne jede Panne, Hut ab.
Wir sind am Donnerstag dazu gestoßen und so hatte ich genug Zeit, Reinhards zwei jüngste Errungenschaften aus www.Mobile.de zu begutachten. Ein O 319 dessen beste Tage weit zurück lagen und ein „Schaufensterwagen“, der jetzt von Tom, Reinhards Mitarbeiter in Stand gesetzt wird (der 319er-Virus hat ihn glaube ich schlimm erwischt). Tom wollte den Wagen unbedingt zum Treffen der Mühldorfer Oldtimer Freunde fahren und so hat er binnen von drei Tagen die Bremsanlage komplett erneuert (ausgedrehte Trommeln, neue Radbremszylinder, neu beklebte Bremsbacken, neue Bremsschläuche und teilweise neue Bremsleitungen). Tatsächlich ist der Wagen auf eigener Achse zum Oldtimertreffen gefahren. Zuerst mit mächtigen blauen Wolken aber nach zwei Kilometern war auch das erledigt, anscheinend hat da auch der letzte Kolbenring begriffen, dass es wieder los geht und die Arbeit wieder aufgenommen.
sampler2 Am Freitag kamen dann Neumitglied Manfred , Peter , Martin , Jan-Tecker , Joachim und Nochnichtmitglied Karl-Heinz, mit ihren 319ern auf den Hof gefahren. Am Samstag folgten noch Rainer und Schmitz, Christian und Sonja aus Düsseldorf. Zum Schluss waren mit Reinhards Sammlung 14 Fahrzeuge vor Ort, davon 10 regulär zugelassen.
Manfred fährt einen O 319, der nun schon eine knappe Million Kilometer als Wohnmobil abgespult hat. Der Umbau erfolgte vor `zig Jahren von der Firma Westfalia und der Besitzer war damit in Afrika unterwegs. Dann wurde das Mobil von einem Zahnarzt übernommen, der ein Hochdach dafür anfertigen und einbauen ließ und seinerseits zahlreiche Urlaube damit verbrachte. Manfred hat den Wagen von dem Zahnarzt gekauft und bewegt den Wagen jetzt je nach Lust und Laune.
Peter war mit seiner grauen Pritsche in sehr schönem Originalzustand mit OM 636 43 PS vor Ort. Seit 1957 verrichtet der Wagen seinen Dienst und hat bisher lediglich eine neue Pritsche mit Plane und Spriegeln benötigt.
Martin hat seinen frisch lackierten 319er Postwagen mit außen geführten Schiebetüren präsentiert. Leider ist während der Anfahrt ein Riss in der Ventildeckeldichtung aufgetreten, so dass das gesamte Fahrzeug von unten her prima mit Sprühöl konserviert wurde. Der zweite 319er Workshop für dieses Wochenende, die neue Ventildeckeldichtung hat Chris besorgt, der auch zum Treffen gekommen ist, wenn auch leider ohne seinen 319er. Der Einbau ging zügig von statten auch wenn die beiden Monteure von da an nur noch schwarzen Kaffe mit schillernder Oberfläche tranken und aller Kuchen in ihren Händen zu Schokokuchen mutierte.
Jan-Tecker kam ebenfalls mit einem Wohnmobil auf Postwagen-Basis mit außen geführter Schiebetür auf Fahrerseite. Die hinteren zwei Drittel des Fahrzeugdachs wurden von einem Hochdach komplettiert zu einem vollwertigen Wohnmobil, jetzt muss noch eine Anhängervorrichtung her für den Trailer mit Mahagoni-Jolle. Sicherlich sehr schön anzuschauen das Gespann, wenn es so weit ist. Tecker konnte auch eine schöne Geschichte zu seinem Lenkgetriebe erzählen, das beim Einparken völlig den Dienst quittiert hat. Die Geschichte wurde entscheidend durch Sprung und Karrasch Anekdoten verziert und hat uns viel Spaß bereitet.
Joachim kam mit seinem Mausmobil auf dem Rückweg vom Gardasee vorbei und das Mausmobil führte wieder zu einem großen Hallo bei den Kindern. Apropos Kinder, der Nachwuchs war ebenfalls zahlreich vertreten. Spielgerüst mit Schaukeln, Sandkasten und „Baumhaus“, zahlreiche Rutschautos, Fahrräder und Kindertrekker sorgten für Abwechslung, besonders gut gefielen den Kindern aber die Trekkerfahrten auf dem Eicher Einzylinder Bj. 54 der Familie Kainzmaier. Vielleicht hatte Walter an den Trekkerfahrten sogar noch etwas mehr Spaß als die Kinder.sampler3
Karl-Heinz S. kam mit seiner Errungenschaft aus Italien zum Treffen. Zwei Wochen zuvor hat er einen Ernst Auwärter Clubbus auf 319er Basis in Italien gekauft. Der Transport verlief nicht ganz reibungslos und hat ihn schon „etwas“ Geld an die Carabinieri gekostet. Kaum zu Hause hat ein Freund den Wagen in den Gegenverkehr gelenkt und den rechten Kotflügel gemörsert. So ist der Wagen am Samstag gleich bei Reinhard in der Werkstatt geblieben zur Instandsetzung und Karl-Heinz S. ist auf der mitgebrachten Vespa nach Hause gefahren.
Der Samstag sorgte noch für zwei angenehme Überraschungen. Zuerst kamen Rainer K. und Dieter S. mit Grisu 1. Der Wagen verkehrte zuerst für die Firma Siemens als Werksbus, dann als LF8 für die Feuerwehr Hausen. Dort hat er seine Heckklappe eingebüßt und gegen zwei Drehtüren eingetauscht. 1998 hat Dieter den Wagen dann von der Feuerwehr gekauft und mit Rainer zusammen restauriert.
Etwas später kamen noch Sonja und Christian zum Treffen. Ihren 319er hatten sie gerade seit 2 Wochen, die Wegbeschreibung aus dem Internet, reingesetzt und los gefahren von Düsseldorf nach Unterneukirchen. Hin und zurück lockere 1300 Kilometer für ein Wochenende unter 319ern. Eine sehr lobenswerte Einstellung. Wenn wir alle so kompromisslos und euphorisch eingestellt wären, würden wir sicher für das nächste Jahrestreffen einen Campingplatz mieten müssen. Der 319er hatte dazu noch die ökonomische Motorvariante zu bieten (OM 636 mit 43 PS). Wir sind mit dem Wagen Probe gefahren, weil er bei ca. 75 km/h dröhnende Geräusche entwickelte. Ich war sehr erstaunt, wie zügig der Motor beschleunigt, es war kein merklicher Unterschied zum OM 621 feststellbar, lediglich die Endgeschwindigkeit war geringer, dafür aber der Verbrauch auch niedriger. Die Geräusche stammten von der Kardanwelle, die zwei ausgeschlagene Kreuzgelenke hatte. Der nächste Workshop war geboren. Leider musste Christian feststellen, dass der Vorbesitzer die Flanschlöcher aufgebohrt hatte, so nutze es nicht, das zweite Kardanwellensegment auszutauschen, sondern die gesamte Welle wurde ersetzt. Das Dröhnen verschwand dadurch aber nicht komplett vielleicht ein Schaden in der Hinterachse und es bauen sich Schwingungen auf, die die Kardanwelle zerstören? Hatte jemand schon mal ein ähnliches Problem? Am selben Abend kam noch unerwarteter Besuch aus Italien. Luca Meroni aus Mailand erwies uns die Ehre, er verlieh unserem Jahrestreffen den internationalen Character und hat sich lange mit Reinhard und Chris unterhalten über Ersatzteile, Gummidichtungen usw..
Am Sonntag fuhren wir dann als Verband mit 8 319ern zum Oldtimertreffen der Oldtimerfreunde Mühldorf. Allein die Fahrt hatte schon etwas ganz Besonderes.
Zum Schluss muss ich unbedingt noch Anne loben, die sich ganz hervorragend um das leibliche Wohl aller gekümmert hat. Früstück mit frischen Brötchen, Kaffee und Kuchen mit selbst gebackenen Torten und abendliches Grillen mit frischen Salaten, Bier in drei Sorten von der lokalen Spezialbrauerei und Apfelschorle für alle die kein Bier trinken. Für jeden war Sorge getragen, „perfektes Catering“ (Zitat Manfred).
Ach ja, fast hätte ich es vergessen, für das Treffen wurde extra auch noch eine sanitäre Zweitanlage errichtet, die Walter zusammen mit Reinhards Vater restauriert und in Betrieb genommen hat. Dafür auch noch speziellen Dank.
expertenrunde in Reih u. Glied