L 319 B Funkwagen des THW mit Alukoffer

L 319 B Funkwagen des THW mit Alukoffer  

L 319 B Funkwagen des THW mit Alukoffer

16 Jahre 319 - ein Clubmitglied berichtet

Joachim R. aus Köln

Wie es begann: Wer auf Reisen geht kennt die Situationen, wenn man in einem Hotelzimmer schlafen soll, das total laut ist oder man im Zelt schläft und seit Tagen trommelt nachts der Regen und der Schlafsack wird naß. Also sollte ein Wohnmobil her! Leider sind diese Fahrzeuge sehr teuer und so entschieden wir uns lieber für ein Basismodell, das wir selber als ‚WoMo ausbauen wollten. Im Sommer 1983 fiel unsere Wahl auf einen Postpaket-Wagen Typ L 405 ‚mit Diesel-Motor OM 621, Erstzulassung 1964, den wir von einem Sammler als „Bastlerfahrzeug“ für 4000--DM erstanden(Km-Stand 80T).

Freunde hatten uns bereits gewarnt: ‚Das wird viel Arbeit geben!‘ So war es dann auch: Die Bremsen klemmten und alle Bremszylinder mussten erneuert werden. Die Radläufe vorn mussten geschweißt werden, was mit Hilfe von VW-Kotflügeln relativ gut gelang. Was wir bei der ersten Besichtigung allerdings übersehen hatten, waren massive Rostschäden an der Federaufhängung der Hinterachse. Diese konnten wir erst beheben, nachdem wir den Holzboden komplett entfernt hatten. Nach der Restaurierung fuhren wir zunächst zum TÜV mit einer Vollabnahme, da der Vorbesitzer das Dach um 15 cm erhöht hatte. Es gab keine Probleme, weil wir die Schweißarbeiten offen darlegen konnten. Danach kam der Einbau der Wohnmobileinrichtung mit Gaskocher, Heizung, Kühlschrank usw.. Als die Ferien 1983 zu Ende waren, war das Wohnmobil fertig, aber in Urlaub fahren konnten wir nicht mehr! Spaß gemacht hat es uns aber trotzdem!

In den Jahren 1984-1994 unternahmen wir mit dem 319er Bus viele Urlaubsreisen (Wintersport/Rom/Neapel/Provence/Pyrenäen/Schottland) mit ca. 120 T km. Auch hatten wir einen nicht verschuldeten Unfall, bei dem uns ein PKW frontal rammte. Der Bus ist sehr stabil; die vorher eingebauten Sicherheitsgurte haben uns vor Schaden bewahrt!

Das Ende nahte im Sommer 1994, als der Dieselmotor trotz sorgsamer Pflege immer schlapper wurde. Nach einem Motorschaden In Frankreich sollte das WoMo vom ADAC zurückgeschleppt werden. Beim Aufladen auf den Abschleppwagen rollte der Bus gegen eine Stange und die runde Front wurde total zerstört. Da der Motor nicht zu reparieren war und auch die Frontscheibenhalterung verbogen war, war dies wirklich das ‚Ende“! .Tschüs dann, auch wenn‘s weh tut!

Im März 1995 kauften wir einen neuen 319er Bus: Erstzulassung 1970, einen ehemaligen Funkwagen des THW mit Alukoffer (3m Höhe) von der Redakteurin der WDR-Sendung ‚Die Sendung mit der Maus. Sie hat es entsprechend mit der Maus, dem Elefanten und der Ente versehen und wir ließen alles so, wie es war. Kaufpreis 6500.-- mit kompletter WoMo-Einrichtung. Dies ist seitdem unser ‚Mausmobil!

Das Fahrzeug war technisch in gutem Zustand und nicht durchgerostet. Die Wohnmobileinrichtung musste nur geringfügig verbessert werden. Neu war für uns der Benziner-Motor M 121 mit 63 PS, den wir bei einer Undichtigkeit der Zylinderkopfdichtung mit Ventilen auf bleifreies Benzin haben umrüsten lassen. Die Reparatur war nicht ganz billig; wir hatten danach einen Benzinverbrauch von ca. 15 1 ‚der Motor war schnell und leise (was wir vom Diesel gar nicht kannten), endlich konnten wir uns bei der Fahrt ohne zu schreien unterhalten.
Inzwischen haben wir drei Fahrten gemacht (Stand 1998) in die Pyrenäen mit dem WoMo gemacht und sind sehr zufrieden. Etwas schwierig gestaltete sich die Reparatur des Bremskraftverstärkers. Nach Überprüfung der gesamten Bremsanlage konnten wir feststellen, dass der Fehler im BKV lag. Ein bei Fa. Jürgen Sprung bestellter BKV (Preis 350,- DM) brachte auf Dauer auch keine Lösung. Die endgültige Reparatur bei Fa. Alfred Tewes löste unser Problem, kostete aber 1400,_ DM.

Nach den vielen Fahrten mit den 319er Bussen habe ich bei meinen Auslandsreisen immer dabei: Wasserpumpe, Wasserschläuche, Schlauchschellen, sonst nur Kabel, div. Schrauben u. a. Kleinmaterial.

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